08.-14.07.2023 Regattabericht Weltmeisterschaft Europe

In meinen letzten Ferien vor dem Studienbeginn wollte ich so viel segeln, wie es möglich war. Und so freute ich mich über die Qualifikation zur WM, welche in diesem Jahr in Vallensbaek (Dänemark) unweit von Kopenhagen vom 08.07. bis 14.07.2023 auf der Ostsee stattfand. An der vorangegangenen OpenWeek (Vorregatta vor der WM) nahm ich nicht teil und war hierüber auch recht froh, da in dieser Woche sehr viel Wind (bis zu 40kn) war.
Wir reisten am letzten Tag der OpenWeek an und bereiteten die Europe auf die Vermessung vor. Diese war wie immer ein tagesfüllendes Ereignis, doch am Abend war es geschafft und ich fuhr für 1,5 Stunden raus, um schon mal ein Gefühl für die Strömung auf der Ostsee zu bekommen.

Am Sonntag war Training angesetzt. 10:00 Uhr segelten wir für ein paar Stunden raus und studierten die Bedingungen bei wenig Wind. Am Abend fand die Eröffnung mit Flaggenumzug und einem Händedruck des Bürgermeisters für jeden Segler statt.

Dann konnte es am Montag losgehen. Der erste Start war für 11:00 Uhr angesetzt und wir starteten pünktlich. Allerdings verhielt sich der Wind, wie vom Wettfahrtleiter vorhergesehen, unberechenbar, weshalb die erste Wettfahrt der Herren nach einem Winddreher um 90 Grad nach rechts abgebrochen wurde. Aufgrund eines aufziehenden Gewitters bzw. Unwetters wurden wir zurück in den Hafen geschickt. Wir warteten ein paar Stunden im Veranstaltungszelt, geschützt vor dem Regen, bis der Wettfahrtleiter beschloss, dass für heute Schluss war.

In der Folge war für den Dienstag ein Lauf mehr angesetzt. Die erste Wettfahrt absolvierten wir bei mittlerem Wind, was für mich sehr gut mit einem 55. Platz endete. Danach frischte der Wind stark auf und wir segelten zwei weitere Wettfahrten bei viel Wind, in denen ich den 73. Platz und den 72. Platz erreichte.

Für den nächsten Tag war drehender Wind vorhergesagt und wir verblieben zunächst noch eine Stunde im Hafen. Als wir rausfuhren, sollte er sich stabilisiert haben, jedoch warteten wir weitere fünf Stunden, bis es faire Bedingungen gab. Nach dieser Wartezeit segelten wir weitere drei Wettfahrten bei viel Wind und Welle. Nach der Luvtonne riss in der letzten Tageswettfahrt mein Niederholer, sodass die Wettfahrt für mich sehr lustig wurde. Ich erreichte die Plätze 62, 71 und 74.

Zum ersten Mal wieder lagen wir im Zeitplan, weshalb für den Donnerstag nur die zwei regulären Wettfahrten angesetzt wurden. Bei guten Bedingungen konnten wir diese zügig innerhalb von drei Stunden absolvieren und waren früh wieder an Land (Platz 70 und 66). Dank der gewonnenen Zeit fuhren wir nach Kopenhagen, um die Kleine Meerjungfrau zu betrachten. Sie ist wirklich klein.

Lukas zur WM 2023 mit Europe GER 116

Am Freitag war die letzte Startmöglichkeit für 15:00 Uhr angesetzt. Der Wettfahrtleiter hatte bei sehr unkonstanten Bedingungen Zeitdruck. Die Damen absolvierten einen Lauf und wir hatten viele Startversuche, schafften aber aufgrund von zu vielen und zu starken Drehern nicht, bis 14:50 Uhr einen Lauf zu starten und durchzufahren.

Die Siegerehrung, bei der wieder der Bürgermeister mit Amtskette anwesend war, war sehr ansprechend. Die WM endete standesgemäß mit der gemeinsamen Meisterfeier.
Ich erreichte den Gesamtplatz 73.
Die Titel gingen jeweils an Dänemark: Herren – Andreas Svensson & Damen – Anna Livbjerg. Als beste deutsche Seglerin erreichte Sophie Menke bei den Damen den dritten Platz.
Abschließend lässt sich die Woche so beschreiben: Wir hatten Sonnenschein, wolkigen Sonnenschein, flüssigen Sonnenschein und gewittrigen Sonnenschein, aber dennoch viel Spaß bei einer sehr schönen Veranstaltung.

Lukas (Europe GER 116)

27.-29.05.2023 Regattabericht YES Europe

Über das Pfingstwochenende fuhren wir in diesem Jahr wieder zur YES-Regatta nach Kiel. YES ist die Abkürzung für Young Europeans Sailing und in der Europe-Klasse starteten neben deutschen auch mehrere dänische Segler. Die Regatta erfreute sich eines großen Starterfeldes in der Europe, da sie nicht nur Qualifikationsregatta zur WM, sondern in diesem Jahr auch die letzte Möglichkeit der Qualifikation zur Jugend-Europameisterschaft darstellte. Somit hatten wir ein stolzes Feld von 49 Europes zusammen.
Nach der Anmeldung am Samstagmorgen bereiteten wir unsere Boote vor. Aufgrund mangelnden Windes wurde der Start um eine Stunde verschoben und wir durften mit dem Ziehen der Flagge D dann ablegen. Die Europes segelten zusammen mit den Ilcas auf dem Kurs Hotel, welcher am nächsten zum Hafen lag, wodurch wir bis zum Start ausreichend Gelegenheit zum Einsegeln hatten. Wir absolvierten bei leichtem Wind drei Wettfahrten. Mit Rang 12, 16 und einem Frühstart beendete ich den Tag und lag damit am Abend mit Streicher auf dem 19. Platz. Für den nächsten Tag wurde der Start für 11 Uhr angesetzt, dann aber wieder auf 13 Uhr verschoben. Wir starteten bei weniger Wind als am Vortag und schafften daher auch nur zwei anstatt der geplanten drei Wettfahrten. Die Herausforderung an diesem Tag war die Welle, da neben den normalen größeren Wellen der Ostsee durch viele Motorboote zusätzlich auch sehr kurze Wellen vorhanden waren. Dennoch erreichte ich am zweiten Tag Rang 7 und 15, womit ich insgesamt auf Platz 11 lag. Damit war ich sehr zufrieden.
Entgegen meines Wunsches, dass keine weiteren Wettfahrten mehr stattfinden, begannen wir am Montag bereits um 10 Uhr mit dem ersten Start. Für diesen Tag waren noch einmal drei Wettfahren angesetzt. Zu Beginn spielte der Wind mit und wir konnten die erste Wettfahrt absolvieren. Danach wurde der Wind sehr inkonstant und ließ stark nach. In der Hoffnung auf bessere Bedingungen warteten wir eineinhalb Stunden. Dann setzte wieder mehr Wind ein, sodass die zweite Wettfahrt gestartet wurde. Im Anschluss mussten wir uns beeilen, da wir kurz vor der letzen Startmöglichkeit um 14 Uhr ins Ziel kamen. Die letzte Wettfahrt begann bei mir sehr gut, sodass ich an Tonne 1 als zweites Boot ankam. Nun ließ der Wind stark nach und die Wettfahrt wurde abgebrochen, als ich am Gate des Outerloops an der dritten Position war. Dies war sehr schade, aber die richtige Entscheidung, da die Bedingungen keinen fairen Wettkampf mehr ermöglichten. Mit den Platzierungen 15 und 20 war ich nicht ganz zufrieden und rutschte zwei Plätze im Endergebnis auf den 13. Platz ab.
Das verlängerte Wochenende war sehr schön und auch recht erfolgreich.
Auf den Medaillenrängen platzierten sich: Tania (GER 18), Leon (GER 1774) und Sophie (GER 1685).
Lukas (Europe GER 116)

17.-21.05.2023 Regattabericht IDJM Europe

Meine letzten Pfingstferien und meine letzten Internationalen Deutschen Jugendmeisterschaften fielen in die Himmelfahrtswoche.
Am 15.05.2023 reiste ich in Ribnitz an und wollte eigentlich noch 3 Tage trainieren. Das ging allerdings nur bedingt – Wind zwischen 6 und 7 Bft.! Eigentlich kein Problem für mich – auf der Ostsee, dem Gardasee oder unseren gefluteten ehemaligen Braunkohlerevieren. Der Saaler Bodden hat allerdings nur eine geringe Tiefe und damit waren Materialschäden bei einer Kenterung ein zu großes Risiko vor der IDJM. Somit konnten wir nur am Montag und eine kurze Einheit am Dienstag trainieren.
Die Vermessung am 17.05. verlief problemlos und so wurde ab Donnerstag bei 2-3 Bft. gesegelt. In der ersten Wettfahrt errang ich Rang 4 und die zweite konnte ich nach einem misslungenen Start mit Rang 8 beenden. Dieser kalte Segeltag klang in einer Miniregatta mit ferngesteuerten Booten und einem Grillbuffet aus.

IDJM 2023 Ribnitz

IDJM 2023 Ribnitz

Der 2. Wettfahrttag begann um 12:00 Uhr. Nach dem Ablegen unserer Trainingsgruppe wurde Startverschiebung gezogen, weshalb wir uns lange einsegelten und übten. Als 13:00 Uhr der Wind kam, war auch das Startschiff zur Stelle und wir konnten vier Wettfahrten segeln. Somit wurde das fehlende Rennen vom Donnerstag wieder aufgeholt. Mehr Wind als angesagt führte auch bei mir zu einer Kenterung, bei der ich zum Glück nicht steckenblieb aber drei Plätze verlor. Im Nachhinein hätte ich vielleicht das flachere Segel nehmen sollen. Die Platzierungen 10 (Streicher), 9 und zweimal 8.
Am Samstag wurde mit 3 weiteren Wettfahrten die Meisterschaft abgeschlossen. Der Wind drehte auf Ost und so kreuzten wir zuschauerfreundlich am Hafen entlang in Richtung Damgarten. Allerdings steckte mir der Freitag noch gehörig in den Knochen. Mit dem flacheren Segel fuhr ich auf 5, 6 und 9.
Eine gut organisierte Meisterschaft vom Segel–Club–Ribnitz endete mit der Siegerehrung (Meister wurde Nils (GER 29) aus Hamburg) und dem abendlichen warmen Buffet. Ich war mit meinem 8. Platz zufrieden.
Lukas, Europe GER 116