2002 Offene Landesmeisterschaft Sachsen-Anhalt der O-Jollen

Bericht zur Landesmeisterschaft Sachsen Anhalt der O – Jollen 2002

Die Landesmeisterschaft Sachsen Anhalt der O – Jollen, erstmalig am Süßen See von der Segelsportgemeinschaft Seeburg e.V. ausgetragen, ist Geschichte.
Nachdem wir bereits seit einigen Jahren um die Ausrichtung im Wechsel mit dem Barleber See gebeten wurden, war es in diesem Jahr soweit. 23 O – Jollen kämpften um den Titel.
Mit Hilfe des gut ausgeschilderten Anfahrtweges fanden die meisten O – Jollies schon am Freitag den Weg in den Verein. Nur Göran testete, ob man mit Wohnmobil und Jolle auch über die Saalefähre in Wettin kommen kann.
Start war am Samstag, 13.00 Uhr. Bei Nordostwind, Wind von den Bergen (diese Windrichtung kommt eigentlich recht selten vor) entschied die Wettfahrtleitung,  die Tonnen nicht zu weit unter Land zu legen. Dafür wurden zwei olympische Kurse jeweils mit dem Sieger Lutz W. gesegelt. Im Anschluss an die ersten zwei Wettfahrten war Landgang und ausgiebiges Kuchenessen. Die Ankündigung zur dritten Wettfahrt unterbrach dies.
Nach einem Blick auf das stille Wasser kehrte bei den Seglern die Gemütsruhe zurück und die Wettfahrtleitung hatte den See für sich allein. Kaum saßen alle wieder, setzte ein ordentlicher Ostwind ein und das Getümmel des dritten Laufes ging bei drei bis vier Windstärken über die Bühne (Sieger Wolfgang S.) . An Tonne zwei stieg uns bereits der Duft des Schweins, das am Spieß bruzzelte, in die Nase. Aus Angst, es könne verbrennen, beeilten wir uns umso mehr. Der Grillmeister hatte allerdings die Situation voll im Griff, das Abendessen war für alle gesichert und köstlich noch dazu. Bei reichlich Freibier wurde ausgiebig gefeiert. Der zweite Hunger gegen Mitternacht lies dem Rest des Schweins keine Chance. Gegen halb drei kehrte im Mansfelder Land Ruhe ein.
Am nächsten Morgen trafen wir uns bei viel starkem Kaffee und frischen Brötchen zum Frühstück im Seglerheim. Bei leichten Winden aus Nordwest (wieder über die Berge) trugen wir den vierten Lauf aus, den Wolfgang S. gewinnen konnte.
Vor dem Packen gab es Kartoffelsalat mit Würstchen.
Um 14.00 Uhr fand die Siegerehrung statt. Landesmeister und Gewinner eines schönen Holzpokals, welcher eine O – Jolle zeigt,  wurde Lutz Woschikowski. K.-H. Schestow erhielt den Orden „Krebs am blauen Band“. Sponsor Landsberger Bier (200 Liter Bier liefen die Kehlen herunter) stiftete den 5. Preis, Platz 4 bis 1 erhielt jeweils ein Schlemmerpäckchen von Halloren.
Für den gemütlichen Ausklang des Wochenendes bekam jeder noch eine Flasche Höhnstedter Wein von den Bergen am See.
Ich denke, die erste Ausgabe der Landesmeisterschaft am Süßen See war eine sehr schöne Veranstaltung und alle kommen in zwei Jahren gerne wieder, … vielleicht auch Goldi, dem alle O – Jollies vom Süßen See alles Gute wünschen.

Frank Ratzsch, O 1369

Allgemeines zur O-Jolle

Die Olympiajolle – kurz O-Jolle – wurde als Regattaboot für die Olympischen Spielen 1936 konstruiert. Sie ist als Einmannboot in Cat-Takelung konstruiert. Der Rumpf wird in Rundspantbauweise gebaut. Aufgrund der solide ausgeführten Konstruktion und der sehr guten Segeleigenschaften gibt es heute noch viele alte Boote.

Die Ausrüstung der O-Jolle und die für sie verwendeten Materialien wurden dem Trend der heutigen Zeit angepasst. Der ehemalige Holz-Bootskörper wird heutzutage fast ausschließlich in Kompositbauweise aus GFK hergestellt. Das Deck wird – um der Optik willen – meistens aus Mahagoni aufgelegt. Nicht nur der Bootskörper veränderte sein Material. So z. B. bekam die O-Jolle nach und nach einen Baum-Niederholer, Vorstag und Wanten, VA2-Schwert und ein Alu-Ruderblatt. Anfangs aus Holz, wurde auch das Rigg (Mast und Großbaum) später aus Aluminium gebaut, was eine wesentlich größere Flexibilität zuließ. Das Vorstag und die Wanten wurden danach sogar verstellbar. Das ehemals starre Rigg wandelte sich so zu einem vielfach verstellbaren Instrument zum Regattasegeln. Es gibt kaum ein Einhandboot mit einem derart verstellbaren Segel.

Die heute nicht mehr olympische O-Jolle ist zahlenmäßig eine der größten nationalen Bootsklassen in Deutschland. Die Klassenvereinigung – die Internationale Olympiajollen Union (IOU) – hat ca. 500 Mitglieder.

 

Quelle: wikipedia.de