O-Jollen-Landesmeisterschaften Sachsen-Anhalt 2005 auf dem Süßen See, Seeburg

Der Süße See, eigentlich ein ideales Meisterschaftsrevier (Ausreichend Stege und Womo-Stellplätze, 3 Slip-Anlagen und kurze Wege zur Regattabahn) konnte in diesem Jahr mit einem nicht trumpfen, mit Wind. Die drei gefahrenen Wettfahrten hatten im Durchschnitt eine Windstärke 1. Wenn 1 der Durchschnitt war, gab es häufig natürlich auch weniger. War es zwischenzeitlich auch häufig frustrierend, Rückwärtstreiben inklusive, hatten doch alle Segler ein Wochenende mit dem Zeug zum „Evergreen“. Warum (???), das will ich Euch sagen:
Schon der Anreise-Freitag war ein Hammer. Es kamen 29 O-Jollis aus Sachsen, Berlin/Brandenburg, NRW, Bayern und natürlich aus Sachsen-Anhalt. Im Mittelpunkt stand Göran Freise, der frischgebackene Euro-Sieger. Bis in die Nacht  dauerte der „Freudentaumel“ (Taumel bisweilen im Wortsinne) über den errungenen Pokal. Auch Jörg Bels, drittplazierter der Euro,  sorgte durch die Freigabe eines Fasses „Gerstenkaltschale“(natürlich mit Göran) für den „Freudentaumel“ der Anwesenden. Die preußisch-anhaltinische Seglergilde beglückwünschte ihre Preisträger.
Der Segelsamstag ist schnell erzählt. Wenig bis kein Wind. Zwei Wettfahrten. Nummer 1, entschieden auf der Startkreuz, wer rechts war, war vorn, wer links war hatte eine ganz lange Nase. Einlauf: Holger Kalinna/Donald Lippert/Lutz Woschikowski. Dann Kaffe und Kuchen, den Frauen sei Dank. Nummer 2, viel Durcheinander im Gesamtverlauf, die Spitzengruppe war durch, aber das gesamte Mittelfeld konnte, als ein fünf Meter vor der Ziellinie „parkender“ Pulk, von einigen Wenigen überlaufen werden. Das Podest: Jonny Belka/Holger Kalinna/Donald Lippert. Am Abend gab es ein lecker Schwein am Spieß und reichlich Bier. Das Fest drohte fast einzuschlafen, da brachte eine Klampfe einen wahren Sängerwettstreit in Gang. Das Ergebnis ist tausendfach erprobt: Müde und etwas heisere Recken am Sonntagmorgen.
Auch dieser „Segeltag“ ist schnell erzählt: Startverschiebung an Land und auf dem Wasser mangels Wind. Dann eine verkürzte Wettfahrt, die Sieger: Donald / Lutz / Göran. Auch wenn zwischenzeitlich viel Unmut aufkam, konnten zumindest drei Wettfahrten gesegelt werden. Dem Einen oder Anderen wäre die Vierte zur Möglichkeit der Streichung einer verpatzten Wettfahrt sehr recht gewesen. Aber das ging nun wirklich nicht mehr.
Wieder an Land gab es Würstchen mit Kartoffelsalat, bei Bedarf ein kühles Bier, übrigens serviert von unserer 420-er-Jugendmannnschaft.  Abschließend die Siegerehrung: Der Pokal des Landesmeisters ging an Donald, Zweiter Lutz und der Euro-Sieger Göran musste mit Platz 3 zufrieden sein. Alle Teilnehmer erhielten Urkunden und zwei Tassen (Pötte) mit Aufschrift zur Erinnerung, in der Hoffnung, dass die Landesmeisterschaft 2006 wieder so ein stattliches Teilnehmerfeld (oder vielleicht sogar über 30) hat. Schließlich sagte einer der Erstplazierten: „Wer nicht nach Seeburg kommt, ist selber schuld“. Ihr seid herzlichst am Süßen See willkommen, bis nächstes Jahr…

Thomas Wuthe
(“Lola…rennt”, O – 1439)