Die JEM in der Europe-Klasse fand auf der Müritz statt und wurde vom Röbeler Segler-Verein „Müritz“ e.V. ausgetragen. Da die Regatta direkt im Anschluss an die European Masters durchgeführt wurde, an der mein Vati teilnahm, waren wir bereits frühzeitig in Röbel und richteten uns auf dem großen Gelände wohnlich ein. Nach einem Vorvortraining beim Segeltrainer Harald Weichert konnten alle deutschen Teilnehmer ein Vortraining, organisiert durch die Europe-Klassenvereinigung, zusätzlich wahrnehmen.
Am 05. und 06.08. wurden die Boote vermessen, als Teilnehmer der diesjährigen WM in Frankreich ging die Vermessung bei mir ganz schnell. Die stabile Hochdruckwetterlage brachte viel Sonne und wenig Wind, auch die Masters hatten hiermit schon zu kämpfen und konnten nicht jeden Tag segeln.
Die Siegerehrung der Masters und die Eröffnung der Jugend wurde nach einer gemeinsamen Parade aller Segler auf dem Marktplatz von Röbel zelebriert. Eine besondere Ehrung erhielten die Sieger der Sonderwertungen Grandmaster (vor 1972 geboren) und Super-Grandmaster (vor 1962 geboren), als diese in einer Pferdekutsche zurück zum Vereinsgeländer chauffiert wurden. Die Europe ist eine Bootsklasse für alle Generationen und wir waren nicht die einzige Familie, die sowohl Teilnehmer bei den Masters als auch der Jugend stellten. Für uns, die 44 weiblichen und 63 männlichen Jugendlichen aus Polen, Frankreich, Finnland, Luxemburg, Dänemark, Spanien, Italien, Belgien, Schweden und Deutschland, waren für jeden Tag zwei Wertungsläufe angesetzt.
Am nächsten Tag, 07.08.2022, ging es dann los und wir konnten nach einer Startverschiebung auf dem Wasser eine Wettfahrt segeln.
Die nicht geschaffte Wettfahrt des ersten Tages holten wir am zweiten Wettfahrttag nach, obwohl wieder eine Startverschiebung, diesmal an Land, mangels Wind notwendig war. Der erste Start war erst 16:30 Uhr möglich, so dass wir auch erst gegen 21:00 Uhr wieder zurück waren.
Mit bereits ausreichend Wind am Morgen sollte der dritte Wettfahrttag starten. Als wir jedoch die Müritz erreichten, war dieser schon wieder weg und wir segelten zurück. Am Nachmittag versuchten wir es erneut und konnten ab etwa 17:30 Uhr noch drei Wettfahrten durchführen. Das Wetter der letzten zwei Tage ließ leider keine weiteren Rennen zu, auch eine Vorverlegung der Startzeit am letzten Tag nützte nichts.
In den sieben Läufen erreichte ich Platzierungen zwischen einem dritten und dem 44. Platz. Am Schluss stand der 28. Platz und damit war ich zweitbester Deutscher. Zu meinem Ergebnis im letzten Jahr in Spanien konnte ich mich verbessern. Auf den ersten Plätzen finden sich Dänen, Spanier, Finnen und Schweden. Bei den Damen siegte Spanien vor Dänemark. Den dritten Platz erreichte Antonia Richter von der Seglervereinigung Hüde e.V.
Die Tage beim Röbeler Segler-Verein haben mir sehr gut gefallen. Vielen Dank an die Organisatoren der Veranstaltung und die Wettfahrtleitung, die mit den schwierigen Wetterbedingungen und den vielen Fehlstarts der Jugendlichen zu kämpfen hatten.

Lukas Schmidtchen (Europe GER 116)