Unverhofft kommt oft: Nachdem ich zum Brombacher Trichter schon den Regattabericht schreiben durfte, erwischte es mich wieder.
Am Freitag reiste ich in Berlin an und da wurde bereits der Grundstein für den dritten Platz gelegt. Ich nutzte zur Elektrifizierung des Wohnmobils die Steckdose Nummer drei – das Omen.
Am Samstag konnten mit zwei bis drei Bft. aus westlicher Richtung drei Wertungsläufe gesegelt werden. Der Kurs des ersten Laufes war Dreieck, Lineal, Dreieck, was dafür sorgte, dass sich das Feld, trotz recht konstanter Windbedingungen, weit auseinander zog. So kam es, dass Damian aus Polen mit einem großen Vorsprung gewann. Einen ähnlichen Abstand hatte ich als Zweiter auf den dritten Platz.
Die nächsten Wettfahrten wurden up and down mit einer Ablauftonne am Luvfass gesegelt. Nach der zweiten Kreuz hatte Damian erneut einen sehr großen Vorsprung. Allerdings vergaß er, die Ablauftonne zu runden, wodurch ich die Führung übernehmen konnte. Auf den folgenden Schenkeln entwickelte sich dann ein Duell zwischen Ida und mir, welches ich für mich entscheiden konnte. In der letzten Wettfahrt nahm der Wind leider ab, so dass die Wettfahrtleitung eine Verkürzung des Kurses von drei auf zwei Runden vornahm. In dieser Wettfahrt erlangte ich den vierten Platz, am Ende des Tages hatte ich sieben Punkte und führte im Zwischenergebnis punktgleich mit Ida. Der Tag endete mit Pasta und einer Feier.
Fast winterlich frisch begann der Sonntagmorgen. Als wir um neun Uhr auf das Wasser gingen, war der stärkere Wind aus südlicher Richtung bereits zu spüren. Dadurch gelangen die ausstehenden zwei Wettfahrten. In der ersten Tageswettfahrt wurde die Kreuz von einem Schubverband gestört, was dazu führte, dass wir teilweise gegen den Dreher fahren mussten. Diese beendete ich als Vierter. Meinen Streicher fuhr ich mit einem neunten Platz in der letzten Wettfahrt ein. Es gewann Damian (POL 70) vor Ida (GER 1767) und mir (GER 116).
Die Regatta war sehr gut organisiert. Viele Wohnmobile wurden trotz der geringen Geländegröße untergebracht. Das Slippen der Boote unterstützten Helfer des Vereins tatkräftig, was ein problemloses An- und Ablegen ermöglichte. Auch die gastronomische Versorgung ließ keine Wünsche offen.Gerne komme ich im nächsten Jahr zum Grand Slam in den Britisch Deutschen Yachtclub wieder.
Lukas (Europe GER 116)